Die finanzielle Entwicklung der BRICS Staaten könnte eine neue Ära in der Weltwirtschaft einläuten, schreibt Modern Diplomacy: "Da diese Nationen an einem Scheideweg stehen, könnte die Antwort in der Blockchain liegen". Bevor man sich mit dem transformativen Potenzial der Blockchain für die BRICS befasse, sei es wichtig, die historischen Grundlagen der Gruppe zu verstehen.
Das Akronym BRICS wurde 2001 von Goldman Sachs geprägt und steht für die aufstrebenden Volkswirtschaften, die mit den G7-Staaten konkurrieren können. Im Laufe der Jahre haben sich diese Länder von bloßen Marktprognosen zu einer zusammenhängenden Gruppe entwickelt, die ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und ihren geopolitischen Einfluss unter Beweis stellt. Die Kenntnis ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit ermögliche eine klarere Perspektive darauf, warum ihre zukünftigen Schritte, insbesondere im Bereich der Blockchain- und Finanztechnologie, weltweit von so großer Bedeutung sein könnten.
Das BRICS-Konsortium, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, ist eine starke Wirtschaftsmacht auf der globalen Bühne. Sie tragen in hohem Maße zum globalen Wirtschaftswachstum bei und verfügen über beträchtliche Währungsreserven. Gesegnet mit reichhaltigen natürlichen Ressourcen, einer gemeinsamen Bevölkerung, die über 40 % der Weltbevölkerung ausmacht, und einer gemeinsamen Vision für multilaterale Zusammenarbeit, spielen die BRICS eine zentrale Rolle in der internationalen geopolitischen und wirtschaftlichen Dynamik. Ihre Präsenz bedeutet nicht nur eine Verlagerung der wirtschaftlichen Macht, sondern ist auch ein Beispiel dafür, wie kulturelle und historische Unterschiede für ein gemeinsames globales Ziel zusammengeführt werden können.
Durch die BRICS hätten die Mitgliedsländer ihre Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Finanzen, Handel und Entwicklung verstärkt. Ein Beweis für diese Zusammenarbeit sei die Gründung der Neuen Entwicklungsbank (NDB), die der Finanzierung von Infrastrukturprojekten in Entwicklungsländern dient.
Tatsächlich: Jüngsten Berichten zufolge haben 44 Länder ihr Interesse an einem Beitritt zu den BRICS bekundet, insbesondere im Hinblick auf das bevorstehende Gipfeltreffen in Johannesburg, Südafrika, vom 22. bis 24. August 2023. Im Mittelpunkt des Treffens steht die mögliche Erweiterung des Blocks als Gegengewicht zur westlichen Hegemonie unter Führung der Vereinigten Staaten. Laut Goldman Sachs wird die gemeinsame Wirtschaft der BRICS-Staaten bis 2050 zu einer neuen Weltmacht aufsteigen.
Inmitten der rasanten globalen Finanzentwicklung befinden sich Politico zufolge die BRICS-Staaten an einem strategischen Scheideweg: Sollten sie eine gemeinsame digitale Währung einführen oder ein länderübergreifendes Zahlungssystem entwickeln, das die Blockchain- und Kryptotechnologie nutzt? Obwohl beide Optionen vielversprechend erscheinen, spricht vieles für ein Blockchain-basiertes Zahlungssystem, und hier ist der Grund dafür:
Wirtschaftliche und politische Einheitlichkeit: Eine einheitliche digitale Währung erfordert eine kohärente Wirtschafts- und Währungspolitik der BRICS-Staaten. Angesichts der beträchtlichen Unterschiede in ihren Volkswirtschaften und Geldpolitiken wird es schwierig sein, einen Konsens zu erzielen.
Technologische Infrastruktur: Der Einsatz von Blockchain und Kryptowährungen erweist sich als einfacher als die Einführung einer neuen digitalen Währung. Die BRICS-Staaten, die sich mit dieser Technologie befasst haben, können sie nutzen, um einen effizienteren Zahlungsrahmen zu schaffen.
Akzeptanz und Integration: Blockchain-basierte Zahlungssysteme können nahtlos in bestehende Finanzinfrastrukturen integriert werden, was eine reibungslosere und schnellere Marktakzeptanz gewährleistet. Als potenzielle Alternative zum globalen SWIFT-Standard bietet die Blockchain Vorteile wie Schnelligkeit, Transparenz, geringere Kosten und erhöhte Sicherheit durch Verschlüsselung und Dezentralisierung.