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XI verzichtet auf G20 in Indien

Der chinesische Staatschef Xi Jinping wird wahrscheinlich den G20-Gipfel, der nächste Woche in Indien stattfinden soll, ausfallen lassen, berichtete Reuters am Donnerstag. Beamte in Indien und China teilten der Nachrichtenagentur mit, dass der chinesische Ministerpräsident Li Qiang das Land voraussichtlich bei der Veranstaltung in Neu-Delhi vom 9. bis 10. September vertreten werde. Die Quellen sagten, sie wüssten den Grund für Xis erwartete Abwesenheit nicht, sagte Reuters.


XI Jinping. Foto: Dati Bendo
XI Jinping. Foto: Dati Bendo

Womöglich ist das eine Reaktion auf die US-Politik rund um Taiwan. China sei entschieden gegen US-Waffenlieferungen an Taiwan und fordere Washington auf, die Spannungen in der Taiwanstraße nicht eskalieren zu lassen, sagte der Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington am Donnerstag.


Gleichzeitig demonstriert XI die abnehmende Bedeutung des G20-Formats für China. Die Entscheidung kommt nur eine Woche nachdem bekannt wurde, dass BRICS um sechs weitere Mitglieder erweitert wurde.

Xi Jinping wurde am 15. Juni 1953 in Peking, China, geboren. Er stammt aus einer prominenten politischen Familie; sein Vater, Xi Zhongxun, war ein Veteran der kommunistischen Revolution und eine einflussreiche Figur in der chinesischen Politik. Xi Jinping trat in die Fußstapfen seines Vaters und begann seine politische Karriere in jungen Jahren.


Er schloss sein Studium an der Tsinghua-Universität in Peking ab und trat 1974 der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bei. In den folgenden Jahren durchlief er verschiedene Positionen in verschiedenen Provinzen Chinas und gewann Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung und Wirtschaft.


Xi Jinping erlangte nationale Aufmerksamkeit, als er 2007 zum Sekretär der KPCh in Shanghai ernannt wurde. Während seiner Zeit dort arbeitete er an der Stärkung der Parteidisziplin und der Korruptionsbekämpfung. Diese Erfahrungen halfen ihm, sich innerhalb der Partei zu etablieren und seine politische Machtbasis zu stärken.


Seine politische Karriere erreichte einen Höhepunkt im Jahr 2012, als er zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas ernannt wurde. Dies machte ihn zum mächtigsten Mann in China und setzte ihn auf den Weg, der chinesische Staatspräsident zu werden. Im Jahr 2013 übernahm er das Amt des Staatspräsidenten und Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission, was ihm umfassende politische und militärische Autorität verlieh.


Xi Jinping verfolgt eine Politik der "chinesischen Träume", die auf die Wiederbelebung und Stärkung Chinas als große nationale und internationale Kraft abzielt. Er hat Initiativen wie die "Belt and Road Initiative" (Seidenstraßen-Initiative) ins Leben gerufen, um wirtschaftliche Verbindungen zwischen China und anderen Ländern zu fördern. Gleichzeitig hat er verstärkt auf eine straffere Parteidisziplin und eine härtere Haltung gegenüber politischer Opposition und Meinungsäußerung gesetzt.


Unter Xi Jinping hat China eine stärkere Betonung auf die eigene technologische Entwicklung und Innovation gelegt, um in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, 5G-Technologie und Raumfahrt eine führende Rolle einzunehmen. Seine Regierung hat auch eine härtere Linie in Bezug auf Hongkong, Tibet und Xinjiang verfolgt, was international zu Kontroversen geführt hat.


Innenpolitisch hat Xi Jinping eine umfangreiche Antikorruptionskampagne gestartet, die zahlreiche hochrangige Parteimitglieder und Beamte betroffen hat. Diese Kampagne hat seine Machtposition weiter gestärkt, aber sie hat auch Bedenken hinsichtlich politischer Repressionen und willkürlicher Verhaftungen aufgeworfen.


Xi Jinping hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, China als bedeutenden globalen Akteur zu positionieren. Seine Vision für die Zukunft Chinas und seine Art der Führung haben jedoch auch gemischte Reaktionen hervorgerufen, sowohl innerhalb als auch außerhalb Chinas.



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