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Thyssengas erwirbt RWE-Erdgasleitung für Wasserstoff-Transport

Die Thyssengas GmbH hat von der RWE Generation SE eine rund zwölf Kilometer lange Erdgasleitung erworben. Diese verläuft zwischen Vlieghuis (Gemeinde Coevorden, Provinz Drenthe) in den Niederlanden und Kalle in der Gemeinde Hoogstede (Grafschaft Bentheim). Die Verbindung spielt eine zentrale Rolle beim Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoff-Transportinfrastruktur.



Hintergrund der Transaktion sind Pläne von Thyssengas, im Rahmen der Wasserstoff-Initiative GET H2 eine Anbindung zum Importpunkt Vlieghuis zu realisieren. Darüber möchte der Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber ab 2027 den Transport von Wasserstoff (H2) von der niederländischen Grenze bis nach Duisburg-Hamborn ermöglichen. Dabei handelt es sich um den ersten Übergangspunkt im grenzüberschreitenden Wasserstoff-Transport zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die Anbindung eröffnet einerseits Zugang zu den Importhäfen Amsterdam, Eemshaven und Rotterdam sowie der Provinz Zeeland, andererseits zu den dortigen Speichern und geplanten Wasserstoff-Produktionsanlagen. In den kommenden Jahren strebt die niederländische Regierung zudem den Aufbau umfassender Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten offshore an. Dabei wird die in den Windparks vor der Nordseeküste gewonnene Energie direkt auf See in Wasserstoff konvertiert. Für den schnellen Wasserstoff-Markthochlauf in Deutschland ist eine Importverbindung zu diesen H2-Mengen von großer Bedeutung.

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